Hintergrund
Daten sind in aller Munde, manche nennen sie gar das «neue Öl». Fest steht: Daten verändern unsere Welt. Daten sind eine Sammlung von Fakten, die etwas beschreiben. Sie helfen uns, die Welt zu verstehen, und unterstützen uns bei der Entscheidungsfindung. Daten an sich sind jedoch nutzlos, wenn sie nicht gelesen, interpretiert, analysiert und als Entscheidgrundlage genutzt werden können. Dafür braucht es Datenkompetenz.
Es braucht nicht unbedingt ein Studium in Statistik oder Datenwissenschaft, aber alle Menschen sollten in der Lage sein, Daten zu verstehen, um sich ein Bild von der Welt, in der wir leben, zu machen und faktenbasierte Entscheidungen zu treffen – sei es, um das effizienteste Verkehrsmittel zu wählen, Massnahmen zur Bekämpfung von Treibhausgasemissionen zu planen oder einfach nur, um mit dem Nachbarn darüber zu streiten, wie viel ein neu gepflanzter Baum im Garten zur Bekämpfung des Temperaturanstiegs in den Städten beitragen würde.
Es ist heute nicht mehr möglich, sich in der gewaltigen Informationsflut zurechtzufinden. Daten und Fakten sind nicht so leicht zu verarbeiten wie Meinungen und Schlagzeilen in den Medien. Man muss lernen, damit umzugehen.
Wie können sich die Daten- und Statistikgemeinschaften in der gegenwärtigen Aufmerksamkeitsökonomie durchsetzen, um Daten und Fakten stärker in den Fokus zu rücken? Wie kann die breite Öffentlichkeit Zugang zu Daten und Statistiken erhalten und sich damit vertraut machen, um sich ein faktenbasiertes Weltbild aufzubauen? Wie sollten Daten und Statistiken präsentiert werden, damit sie von der Öffentlichkeit verstanden und leicht genutzt werden können? Was braucht es, um die Datenkompetenz allgemein zu stärken? Diesen Fragen wird mit den Aktivitäten des Workstreams Datenkompetenz nachgegangen.
Beschreibung des Workstreams
In nahezu allen Bereichen gibt es heute zuverlässige Daten und Statistiken. Viele Menschen haben jedoch immer noch Mühe, sich anhand dieser Daten ein faktenbasiertes Weltbild zu schaffen, und lassen sich stattdessen von Emotionen leiten. Ziel dieses Workstreams ist, die Datenkompetenz in der breiten Öffentlichkeit wie auch bei den Entscheidungstragenden voranzutreiben, damit sie die Welt besser verstehen und Daten nutzen, um bessere Entscheidungen zu treffen.
Für Datenkompetenz gibt es eine Vielzahl von Definitionen. Die Unlocking the Power of Data Initiative konzentriert sich auf eine nutzerspezifische Definition. Eine Person verfügt über Datenkompetenz, wenn sie Daten 1) lesen, 2) verstehen, 3) interpretieren und analysieren sowie 4) zur Argumentation und zum Handeln nutzen kann.
Die Aktivitäten des Workstreams sollen das Bewusstsein dafür schärfen, welche Rolle Daten in der heutigen Welt spielen. Durch die Veröffentlichung leicht zugänglicher Daten und statistischer Produkte rücken Daten ins Zentrum der Diskussionen, sei es bei politischen Konferenzen oder im Alltag. Indem eine Brücke zwischen Datenproduzenten und -nutzenden geschlagen wird, lassen sich die Bedürfnisse von nicht fachkundigen Datennutzenden identifizieren und berücksichtigen. Im Gegenzug werden die politischen Akteure bei der Entscheidfindung und der Erfüllung ihrer Rechenschaftspflicht unterstützt, wodurch nachhaltige Praktiken gefördert werden.
Logframe
Der «Logframe» ist ein analytischer Prozess für die Projektplanung und -verwaltung. Er umfasst verschiedene Tools zur Festlegung von Zielen und Strategien sowie eine Interventionslogik und wird zur Durchführung, Überwachung und Bewertung von Projekten eingesetzt. Der vollständige logische Rahmen für die Initiative ist auf English verfügbar: Logframe.
Globalziel der Unlocking the Power of Data Initiative: Die Entscheidfindung und die Diskussionen basieren auf Fakten. |
Auswirkung des Workstreams 1: Die breite Öffentlichkeit weiss, wo sie Daten und Statistiken findet, und ist sich bewusst, welche Rolle diese im Hinblick auf eine faktenbasierte Entscheidfindung spielen. |
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Partner
Die Partner werden hinzugefügt, sobald die Aktivitäten bestätigt sind.