Gegenwärtige Herausforderungen für demografische Projektionen der DACH-Länder
Bevölkerungsszenarien öffentlicher Institutionen – seien es nationale Statistikämter, Eurostat oder die UNO – werden in der Gesellschaft viel beachtet. Oftmals sind sie Grundlage für die Berechnung weiterer, abgeleiteter Projektionen z. B. bezüglich der Erwerbsbevölkerung, der Sozialversicherungskosten, dem Bedarf in Bereichen wie Bildung, Energie oder öffentlicher Verkehr.
Bei der Erstellung von Bevölkerungsszenarien werden Beobachtungen aus der Vergangenheit sowie Kenntnisse zu gegenwärtigen Entwicklungen von Umwelt, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik berücksichtigt. Die Hypothesen, welche den demografischen Modellen hinterlegt sind, beruhen auf Beobachtungen aus der Vergangenheit und Erwartungen bzgl. zukünftiger Entwicklungen.
Neben dem langfristigen Trend der demografischen Alterung der europäischen Bevölkerung gab es in den letzten Jahren disruptive Entwicklungen wie Pandemie und Krieg. Ausserdem werden auf globaler Ebene Veränderungen unserer Umwelt immer spürbarer: Der Einfluss des Klimawandels auf menschliches Leben zeigt sich zunehmend auch hinsichtlich der demografischen Parameter Migration, Geburtenhäufigkeit und Sterblichkeit. Der Mensch stand lange als Verursacher von Umweltveränderungen im Fokus und folglich berücksichtigen gängige Klimaszenarien demografische Gegebenheiten in ihren Vorausberechnungen. Gegenwärtig interessiert sich die Forschung jedoch auch mehr und mehr für die andere Seite dieses Zusammenhangs, nämlich die Einflüsse des Klimawandels auf die Bevölkerungsentwicklung. In diesem Kontext stellt sich die Frage, inwiefern Veränderungsprozesse im Zuge des Klimawandels in den Hypothesen demografischer Projektionen berücksichtigt werden können, sollten oder müssten.
Die Teilnahme ist nur vor Ort möglich und die Veranstaltung ist einsprachig (Deutsch).
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